Kitzrettung: Gemeinsam für Wald und Wild

Im Frühjahr beginnt für Rehkitze eine gefährliche Zeit, wenn die Wiesen gemäht werden. Dank der Zusammenarbeit von Landwirten, Jägern und Helfern sowie moderner Technik können viele Jungtiere gerettet werden. Kitzrettung zeigt, wie gelebter Artenschutz in unserer Kulturlandschaft funktioniert.

Die Balance zwischen Wald und Wild ist keine Selbstverständlichkeit


Wenn im Frühjahr die Wiesen gemäht werden, beginnt für Rehkitze eine gefährliche Zeit. Kitzrettung ist dann unverzichtbar: Die frisch gesetzten Jungtiere werden von ihren Müttern im hohen Gras abgelegt – als natürlicher Schutz vor Fressfeinden. Doch bei der Mahd wird dieser Instinkt zur tödlichen Falle. Die Kitze drücken sich regungslos ins Gras und sind für Landwirte mit dem bloßen Auge kaum zu erkennen. Hier setzt der Wildtierschutz bei der Mahd an.

Gerade deshalb zeigen viele Landwirte heute ein starkes Verantwortungsbewusstsein. Sie melden ihre Mähtermine frühzeitig, verschieben bei Bedarf die Mahd und arbeiten eng mit Jägern und Helfern zusammen, um Kitze rechtzeitig zu retten. Moderne Technik – vor allem Drohnen für die Kitzrettung mit Wärmebildkameras – hilft dabei, die Tiere morgens vor der Mahd aus den Wiesen zu holen.


Kitzrettung als Teil der Wildhege

Diese gemeinsame Kitzrettung ist ein starkes Zeichen für funktionierenden Artenschutz in der Kulturlandschaft – und für die gute Zusammenarbeit von Landwirtschaft und Jagd.

Doch Kitzrettung ist nur ein Teil der sogenannten Wildhege. Sie umfasst alle Maßnahmen, die dem Schutz, der Pflege und dem Erhalt gesunder Wildbestände dienen. In einer vom Menschen geprägten Landschaft brauchen Tiere wie Rehe, Hasen oder Fasane Rückzugsräume und Unterstützung.

Gleichzeitig stehen unsere Wälder durch Klimawandel, Stürme und Schädlinge unter enormem Druck. Damit sie sich natürlich verjüngen können – vor allem mit klimaresilienten Baumarten – muss der Wildbestand im Gleichgewicht mit dem Aufwuchs gehalten werden. Hier übernehmen Jäger eine wichtige Rolle: Sie regulieren nicht nur die Bestände, sondern sorgen auch für Wildruhezonen, Äsungsflächen und gesunde Populationen.

Die Balance zwischen Wald und Wild ist keine Selbstverständlichkeit. Sie braucht aktives Handeln – von Landwirten, Förstern, Jägern und Naturschützern. Denn nur wenn alle zusammenarbeiten, bleibt unsere Kulturlandschaft auch in Zukunft vielfältig, lebendig und im Gleichgewicht.

Rehkitz bei der Kitzrettung mit Drohne entdeckt

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